Befreiende Pädagogik in Ost und West
Geschichte(n) der Befreienden
Pädagogik
in Ost und West
”Freire-Adaption in der DDR
und in der BRD”
Freitag 10. bis Sonntag 12. November 1995 in Potsdam, auf der Insel
Hermannswerder [Hoffbauer-Stiftung]
Freitag, 18 Uhr Anreise,
Abendessen
19 -21 Uhr ausführliche
Vorstellungsrunde der Teilnehmenden
Samstag 10 - 13
Uhr Geschichten und Geschichte befreiender Pädagogik in Ost und
West: Berichte und gemeinsame Systematisierung
15 -18 Uhr Wie kann Pädagogik
aus der Geschichte lernen? Konsequenzen aus den Erfahrungen,
zukünftige Pläne der Einzelnen
Sonntag 9.30 -11.00 Uhr
Zusammenfassung der Ergebnisse, Verabredungen weiterer
Zusammenarbeiten in thematischen Bereichen
11.30 - 13.00 Uhr
Mitgliederversammlung
14.00 - 15.30 Uhr Reflexion,
Planung und Abschied
Der Vorstand wird sich nach Möglichkeit (Mitglieder-öffentlich!)
schon Freitag um 15 Uhr treffen und letzte Vorbereitungen zur MV
Samstag abend besprechen.
Tagesordnungspunkte zur Mitgliederversammlung
1. Satzungsänderung auf
Vorschlag des Finanzamt für Körperschaften in München siehe Anlage
2. Bericht aus der Arbeit des
Vorstands und der Geschäftsführung 1995
3. Geschäftsbericht 1994 und
Rechnungsprüfung
4. Nachwahlen bzw. Neuwahlen
zum Vorstand
5. Haushaltslanung 1996
6. Tagungsplanung 1996
7. Planungen zur Zeitschrift
und zu einer Festschrift zu Paulo´s 75. Geburtstag
8. Sonstiges
Teilnahmebeitrag DM 100 (50 erm.) bar bei der Tagung.
Fahrtkosten können, zumindest anteilig, erstattet werden.
Zur Tagung
Entsprechend dem großen Interesse an der Pädagogik der
Unterdrückten in den 70er Jahren in der Aufbruchstimmung im Westen
hatte sich auch in der DDR eine fachliche Ebene gefunden, die
befreiende Pädagogik anzuwenden versuchte:
Im Rahmen kirchlicher Berufsausbildung zu Gemeindepädagogen und
Fürsorgern war in weitgehend selbstverwalteten Ausbildungsstätten
und in der Offenen Arbeit der Evangelischen Kirche den Prinzipien
Freires entsprechend mit der Lebenswelt, den Themen und der Energie
der Jugendlichen gearbeitet worden.
Das Wissen um die verschiedenen Anwendungs- und
Übertragungsversuche, aber auch um Ermutigungen und Fehlschläge
befreiender Pädagogik, oder wie sie in der ersten Verbreitungswelle
genannt wurde, der Pädagogik der Unterdrückten könnte ein
reflektierender Hinweis auf Hoffnungen und Kräfte sein, die uns auch
in neuen Situationen Klarheit und Richtung geben.
Mein Vorschlag ist, nach einer Reihe von Gesprächen und Interviews
eine Zusammenstellung zu erarbeiten, in der verschiedene
Mitarbeitende ihre Geschichte mit Ideen und Projekten der Pädagogik
der Unterdrückten und angrenzender Felder (Kultur / Wirtschaft/
Solidaritätsarbeit) vorstellen, um daraus ein Mosaik der Anwendungs-
und Versuchsfelder zu erstellen.
Damit der Austausch und das Lernen auch wechselseitig wird, möchte
ich die KollegInnen ”aus dem Westen” bitten, entsprechende
Geschichtsarbeit zur Entwicklung in ihrem Umkreis beizutragen.
Aus dem Material und den Beiträgen der KollegInnen könnte dann ein
Heft unserer Zeitschrift für befreiende Pädagogik zusammengestellt
werden. Vielleicht kommen wir im Verlauf dieses Austausches zu
Einschätzungen,
- welche Umstände für die Weiterverbreitung der Ideen förderlich
waren,
- wie die Vorschläge und Projektberichte angekommen sind,
- was daraus in Projekten angewandt und umgesetzt wurde
- welche Pflänzchen unter welchen Umständen gediehen sind,
und welche Konsequenzen daraus für die heutige Arbeit abzuleiten
wären.
Für den Entwurf der Zeitschrift bitte ich um Beiträge, die die
Entwicklung in Ost und West über die Jahre und in den verschiedenen Arbeitsbereichen skizzieren und auch angrenzende Fachgebiete
beleuchten.
Bisher haben Ilse Schimpf-Herken, Dorle Gelbhaar und Herr
Schickedanz, Potsdam ihre Mitarbeit zugesagt.
Ich danke schon im Voraus für’s Mitdenken und hoffe auf eine
spannende Tagung:
Fragen zur Mitarbeit auch gerne an mich privat: 089-448 12 97
(vormittags)
Liebe Grüße, für den
Vorstand, Geschäftsführung
Fritz Letsch Heinz
Schulze
Zur
Übersicht: Die letzten Hefte hatten folgendeThemen:
Professionelle
Kompetenz in der befreienden Pädagogik
Der
Dialog mit Paulo Freire in München
Schule
kann mehr sein, Die Pädagogik Paulo Freires im Schulsystem
Wie
aber handelt ihr? Antworten von MitarbeiterInnen aus
Gemeinwesenarbeit und kirchlicher Jugendarbeit
in
Vorbereitung: Drogenarbeit, Theater der Unterdrückten nach Augusto
Boal in europ. Anwendungen
in
Planung: Freire-Adaption in Ost und West, / Afrika, / Kirche, / Der
Situative Ansatz in der Kindertagesstätte
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