Heute auf twitter ... und unten die Mail:
Luca am 27. Jan 2021 bekommt Tausende Antworten für seinen Tweet:
Hab mich gerade bei meinen Eltern und Brüdern geoutet. Hab denen einen schönen Text geschrieben (weil es für mich der einzig machbare Weg war) und mein Papa hat gleich zurückgerufen und Entwarnung gegeben und meinte es sei alles gut und ich bin weiterhin Papas Sohn.
Jetzt warte ich nur noch auf weitere Reaktionen von meiner Mutter und meinen Brüdern. Ich bin gespannt, aber jetzt guter Dinge
Meine Ma und meine Brüder haben übrigens auch super lieb und herzlich reagiert. Es ist also alles hervorragend gelaufen. Ich bin Happy
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Es ist auch für einen 22jährigen Studenten noch ein mutiger Schritt ...
Die gut 15.000 Reaktionen in zwei Tagen waren Glückwünsche und Fragen, warum das heute noch so schwierig sein kann ...
... und dann merk ich, wie wenig mein Twitter so in den alltäglichen Kreisen verankert ist.
Warum ist homosexuelles oder bisexuelles Coming out (raus aus dem Schrank, was es im amerikanischen Ursprung bedeutete, aus dem Versteckspiel kommen) heute noch so schwer?
Die Ängste
Die Grenzen
Das Gespräch
Begriffe
Sexualitäten
Krankheitsbilder
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Die erste Bilanz schwulen
und lesbischen Lebens in Deutschland
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„So
zeigt das Buch, auf welch verschlungenen Pfaden sich die Gefühls- und
Lebenswelten frauenliebender Frauen und männerliebender Männer seit der
Mitte des vorigen Jahrhunderts verändert haben. Nur wer die
Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit dieses Wegs ernst nimmt, kann
die gegenwärtigen Herausforderungen für queere Politik und queeres Leben
wirklich begreifen, kann Gleichberechtigung fordern und Verschiedenheit
leben.“
(Benno Gammerl)
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Liebe Kolleg*innen, |
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am 15. März erscheint Benno Gammerls anders fühlen –
die erste umfassende Geschichte der Homosexualität in der
Bundesrepublik. Sie beschreibt die Alltags- und Gefühlswelten von
gleichgeschlechtlich Liebenden seit den 1950er Jahren und zeigt wie
beschwerlich und verzweigt die Wege schwulen und lesbischen Lebens in
Deutschland waren und bis heute sind.
Anders als in unserer Vorstellung von
Liberalisierung, führt keine klare Linie von den Zeiten der
gesellschaftlichen Stigmatisierung und der Kriminalisierung durch den
§175 zum Christopher Street Day und der Ehe für alle. Für seine
Emotionsgeschichte hat der Historiker Benno Gammerl mit 32
gleichgeschlechtlich liebenden Männern und Frauen verschiedener
Generationen gesprochen. Auf Basis des persönlich Erlebten zeichnet er
eine Geschichte von Verfolgung und Aktivismus, von Verunsicherung und
Emanzipation, vor allem aber von Begehren und Liebe.
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Mehr zum Buch > |
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Melden Sie sich gerne bei Rückfragen, Rezensionsexemplar- oder E-Book-Wünschen sowie bei Interviewinteresse.
Schöne Grüße aus München
Andreas Kochseder |
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Benno
Gammerl ist Historiker mit den Schwerpunkten Imperiengeschichte und
Emotionsgeschichte. Er gilt als führend in der Erforschung von queerem
Leben in Deutschland. Nach Stationen am Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung in Berlin und am Goldsmiths College in London lehrt er
ab 2021 als Professor für Gender- und Sexualitätengeschichte am
Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Für seine Forschung wurde er
mehrfach ausgezeichnet. Seine Emotionsgeschichte anders fühlen ist sein Sachbuch-Debüt.
© F. K. Schulz
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zu den 5 FRAGEN AN BENNO GAMMERL > |
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